Säule B Aktuelle Konflikte und Verschiebungen
Umkämpftes Privateigentum?

Kurzvorstellung Säule B

Privateigentum ist im globalisierten und digitalen Kapitalismus zunehmend wirkmächtiger und entgrenzter geworden sowie zugleich in neuer Weise umstritten. In den beobachtbaren Konflikten spielt die Frage nach Legitimität, Nutzen und Grenzen von Privateigentum und nach gebotenen Einschränkungen privater Verfügungsmacht eine zentrale Rolle.

Die Ausweitung dieser Verfügungsmacht bildet den paradigmatischen Fall einer Entbettung des Eigentums, die wir im Anschluss an Polanyi als Quelle konflikthafter und krisenförmiger Entwicklungen identifizieren. Die Forschungsfragen dieses Projektbereichs richten sich daher auf aktuelle Konflikte und Strukturveränderungen, die die Institution des Privateigentums und die auf sie bezogenen Prozesse der De- und Re- Regulierung betreffen:

Welche Dynamiken des Privateigentums sind aktuell regelungsbedürftig und umkämpft und welche Akteure treten als Konfliktparteien auf? Welche Interessen prägen die Auseinandersetzungen, und welche Kräfte können sich durchsetzen? Wo treten neue, potenziell eigentumsfähige Güter in Erscheinung, mit denen neue Anwendungsbereiche und Konfliktfelder entstehen? Wo treten neue Eigentumssubjekte hervor? Wo verschieben sich Konfliktarenen, z.B. von der nationalen auf die regionale oder auf die globale Ebene? Erleben wir mit den gegenwärtigen Krisen und Konflikten eine Erschütterung des Privateigentums oder seine Stabilisierung und Vertiefung durch Wandel? Welchen Einfluss hat die Dynamik der Ausweitung und sozialen Konzentration bei gleichzeitiger Krisen- und Konfliktanfälligkeit des Privateigentums auf die Demokratie, die marktwirtschaftliche Ordnung, den Konsum und die Struktur von Wohlfahrtsstaaten? Wie verändern sich angesichts dieser doppelten Bewegung Sozial- und Klassenstruktur? Wo und auf welche Weise wandeln sich alltags- kulturelle Muster des doing property?

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