Amelie Stuart studierte Soziologie und Philosophie in Bremen. Ihr Magisterstudium schloss sie mit einer Arbeit zur „Legitimation von Minderheitenrechten nach John Rawls“ ab. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem geschichtswissenschaftlichen Forschungsprojekt bei der ZEIT/ Marion Dönhoff Stiftung und archivierte und erforschte dort den Nachlass Dönhoffs. Von 2011 bis 2019 war sie Universitätsassistentin am Institut für Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz. Sie war hier beteiligt an Projekten zur Intuition, zu Solidarität mit und unter Geflüchteten und zu Risiken von Rechteverletzungen angesichts des Klimawandels.
Seit 2014 engagiert sie sich für Geschlechtergerechtigkeit in der Philosophie und war Teil des Organisationsteams von „Women in Philosophy“. Derzeit forscht sie u.a. zur Verbesserung der Sichtbarkeit von Frauen in der Philosophie im vom BMBF geförderten Verbundprojekt "Bildersturm - Frauen in der Philosophie sichtbar machen und neue Vorbilder etablieren". Gemeinsam mit Hannah Wallenfels macht sie den Podcast "Aufbrechen, umgestalten?!" zur feministischen Kanonkritik.
Sie wurde 2019 an der Universität Graz in Philosophie promoviert. Gegenstand ihrer Dissertation ist eine Ausarbeitung von Pflichten zur Armutsprävention auf der Grundlage von Kants Rechts- und Moralphilosophie. Ihre gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte sind die politische Philosophie der frühen Neuzeit, insbesondere Eigentumstheorien, sowie Theorien des klassischen Liberalismus und deren Kritik. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift für philosophische Literatur, einer begutachteten Open-Access-Zeitschrift mit deutschsprachigen Rezensionen philosophischer Fachliteratur.