Hanna Ketterer promoviert über das transformatorische Potential eines bedingungslosen Grundeinkommens für gegenwärtige Arbeitsgesellschaften. Hierbei untersucht sie die Autonomiespielräume von Akteuren in real existierenden Existenzsicherungssituationen mithilfe einer multi-situierten Ethnographie der Praktiken von Rentier*es, Kommunard*innen und Ruheständler*innen.
In ihrer Forschung integriert sie Bourdieu’s Praxistheorie, feministische Perspektiven und gabentheoretische Ansätze im Durchgang durch die Felder der Reichtums-, Kommune-, Ruhestands- sowie Freiwilligenforschung mit dem Ziel der Entwicklung einer praxeologischen Theorie der Entkoppelung von Erwerbsarbeit und Einkommen.
Von 2015-2021 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Zuvor war sie am ETH-Zentrum für Organisations- und Arbeitswissenschaften in Zürich und bei der Generaldirektion für Beschäftigung und Soziales der Europäischen Kommission in Brüssel tätig gewesen. Hanna Ketterer hat European Studies (BA) an der Universität Maastricht und am SciencesPo Paris sowie Soziologie (MPhil) an der Universität Cambridge studiert.