Lea Schneidemesser

Lea Schneidemesser ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt und am Weizenbaum Institut in Berlin. Zuvor studierte sie Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Studien- und Forschungsaufenthalten in Wuhan, Hangzhou und Guangzhou. Lea Schneidemesser arbeitet zu Themen der Wirtschafts-, Arbeits- und Industriesoziologie mit einem regionalen Fokus auf Deutschland und China. In ihrer Dissertation untersucht sie die strategische Bedeutung von Daten und digitalen Technologien (Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, Plattformen etc.) für chinesische Direktinvestitionen in Deutschland und Europa.

Ein Bild von Lea Schneidemesser.

Eigenes Forschungsprojekt

In der Nachwuchsgruppe „Kampf oder Konvergenz der Kapitalismen“ (JRT02) untersucht Lea Schneidemesser die Eigentumskonflikte, die aus Übernahmen chinesischer Unternehmen in Deutschland resultieren. Der Fokus liegt hierbei auf der Metall- und Elektroindustrie, aber darüber hinaus auch auf paradigmatischen Konflikten, die politische Reaktionen in Deutschland und auf EU-Ebene hervorgerufen haben. In Betriebsfallstudien in chinesisch-investierten Unternehmen in Deutschland und an den chinesischen Konzernstandorten, erforscht sie, welche Implikationen der Eigentumstransfer von Betrieben in Deutschland und der EU für chinesische Unternehmensnetzwerke und die übernommenen Standorte hat. Werden die Standorte in den Unternehmensnetzwerken durch den Transfer von geistigem Eigentum mittelfristig marginalisiert oder entstehen neue Synergieeffekte? Gibt es Auswirkungen auf R&D und die betrieblichen Arbeitsbeziehungen?

Aktivitäten

Veröffentlichungen

  • Schmalz, Stefan; Gräf, Helena; Köncke, Philipp; Schneidemesser, Lea (2022): „Umkämpfte Globalisierung: Amerikanische und europäische Reaktionen auf Chinas Aufstieg im Hochtechnologiebereich“, in: Berliner Journal für Soziologie 32(3) ,427–54. DOI: 10.1007/s11609-022-00481-x.
  • Schneidemesser, Lea; Butollo, Florian (2022): „Alibaba’s Distribution-Driven Approach towards the Industrial Internet: A Chinese Version of Industry 4.0?“, in: G. Gereffi, P. Bamber, and K. Fernandez-Stark (eds.) China’s New Development Strategies: Moving Up and Moving Abroad in Global Value Chains, Palgrave-Macmillan, 61-83.
  • Butollo, Florian; Schneidemesser, Lea (2022): „Who Runs the Show in Digitalized Manufacturing? Data, Digital Platforms and the Restructuring of Global Value Chains“, in: Global Networks 22(4), 595-614. DOI: 10.1111/glob.12366.
  • Butollo, Florian; Schneidemesser, Lea (2021): „Beyond “Industry 4.0”: B2B factory networks as an alternative path towards the digital transformation of manufacturing and work“, in: International labour review 160(4), 537-552. DOI: 10.1111/ilr.12211.
  • Schneidemesser, Lea (2021): „Fabriknetzwerk statt vernetzte Fabrik. Wie Alibaba die chinesische Konsumgüterindustrie digitalisiert“, in: WZB-Mitteilungen. Verfügbar unter: https://www.wzb.eu/de/publikationen/wzb-mitteilungen/digitalisierung-ein-neues-heft-der-wzb-mitteilungen/fabriknetzwerk-statt-vernetzte-fabrik.
  • Schmalz, Stefan; Schneidemesser, Lea (2019): „The End of the German Model? The Transformation of German Capitalism and Fragmented Labour Relations“, in: Schmalz, Stefan/ Sommer, Brandon (eds.): Confronting Crisis and Precariousness: Organised Labour and Social Unrest in the European Union, Rowman&Littlefield, London/New York, 151-168.

Teilprojekte