Niklas Angebauer

Niklas Angebauer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Sozial-, Rechts- und politischen Philosophie. Nach einem Studium in Essex (UK) und Magdeburg folgten Forschungsaufenthalte am Kolleg Friedrich Nietzsche (Weimar) und dem Max-Weber-Kolleg (Erfurt). In seinem Promotionsprojekt unternimmt Niklas Angebauer den Versuch, das Eigentum als Gegenstand einer Sozialphilosophie der Gegenwart zurückzugewinnen.

Ein Bild von Niklas Angebauer.

Eigenes Forschungsprojekt

Promotionsprojekt „Die inneren Schranken des Eigentums“
Das Projekt zielt auf eine immanente Kritik des kapitalistischen Privateigentums aus der Perspektive der Freiheit. Anstatt Eigentumsinstitutionen „von außen“ im Namen von Normen wie Solidarität, Gemeinwohl oder Effizienz zu kritisieren, soll das Projekt die normativen Potentiale freilegen, die in der Eigentumsidee selbst liegen.  Im ersten, ideengeschichtlichen Teil wird dazu ein Begriff vernünftiger Freiheit als Tiefenwurzel des modernen Eigentumsverständnis freigelegt. Im systematischen Teil wird dieser Freiheitsbegriff gegen kapitalistische und libertäre Vereinnahmungen verteidigt. Der freiheitlichen Eigentumsbegründung durch Leistung liegt die Idee zugrunde, dass private Eigentumsansprüche denjenigen zustehen, die die Kosten für die Verfügbarmachung eines Guts tragen. Diese Ansprüche werden durch kapitalistisches Privateigentum um Privilegien erweitert, die dieser freiheitlichen Idee direkt widersprechen. Eigentum wird so von einem Instrument zum Schutz erbrachter Leistungen zu einem Instrument der leistungslosen Aneignung fremder Leistungen und der Externalisierung von Kosten.  

Aktivitäten

Veröffentlichungen

  • Angebauer, Niklas; Wesche, Tilo (2025): Theorien des Eigentums zur Einführung, Hamburg: Junius, (i. E.).
  • Angebauer, Niklas (2022a): „Democratising Property. The Case for Economic Democracy“, in: Paulina Fröhlich, Paul Jürgensen und Maxine Forwé (Hrsg.), Innocracy Focus Paper. Democratising the Economy in an Era of Disordered Order.
  • Angebauer, Niklas (2022b): „Kein Eigentum ist auch keine Lösung. Was wir vom theoretischen Armutsstreit lernen können“, in: Jan Beuerbach, Kathrin Sonntag, Amelie Stuart (Hrsg.), Der Stand der Dinge. Theorien der Aneignung und des Gebrauchs, Basel/Berlin: Schwabe.
  • Angebauer, N. & Habermann, T. (2021): „Wem gehört die Stadt? Eigentum in der Debatte um bezahlbares Wohnen“, in: Zeitschrift für Praktische Philosophie 8 (1), 307-336.: https://www.praktische-philosophie.org/zfpp/article/view/251/242.
  • Angebauer, Niklas (2020a): „Dikes heilige Grundsteine: Eigentum als Institution des Politischen“, in: Matthias Flatscher und Steffen K. Herrmann (Hrsg.): Institutionen des Politischen, Baden-Baden: Nomos.
  • Angebauer, Niklas (2020b): „Property and capital in the person: Lockean and neoliberal self‐ownership“, in: Constellations 27, 1, S. 50-62.

Lehre

  • Sommersemester 2018, Aristoteles: Nikomachische Ethik Eigentumstheorien Was ist Kritik? (Universität Oldenburg)
  • Wintersemester 2018/19, Die Sozialphilosophie J.-J. Rousseaus Die Theorie des Besitzindividualismus (Universität Oldenburg)
  • Sommersemester 2019, Einführung in die Demokratietheorie Markt und Moral (Universität Oldenburg)
  • Wintersemester 2019/20, Aristoteles: Nikomachische Ethik Pragmatistische Sozialphilosophie (Universität Oldenburg)
  • Sommersemester 2020, Einführung in die Moralphilosophie Politische Philosophinnen der Gegenwart (Universität Oldenburg)
  • Wintersemester 2020/21, Kant: Kritik der praktischen Vernunft John Rawls: Gerechtigkeit als Fairness (Universität Oldenburg)

Teilprojekte