Transferbereich 4 Eigentum in der sozial-ökologischen Krise

Programm des Transferbereichs

Die Frage nach dem Zusammenhang von Eigentum und Wachstum stellt sich in zweierlei Hinsicht: Zum einen geht es um den Zusammenhang von Verteilung und Wachstum; so werden gegenwärtig kontroverse Debatten darüber geführt, ob sich die zunehmende Ungleichverteilung von Besitz in Gestalt von Einkommen und Vermögen in Europa und Nordamerika negativ auf die Wachstumsraten auswirkt. Zum anderen geht es grundsätzlicher um die Möglichkeiten und Grenzen unendlichen Wachstums in einer endlichen Welt und damit um die ökologischen Implikationen einer Wachstumsökonomie, wobei auch die Ansprüche asiatischer, südamerikanischer oder afrikanischer Bevölkerungen auf industrielle Entwicklung einen zentralen Aspekt bilden. In diesem Zusammenhang stellt sich insbesondere die Frage, ob und inwiefern unterschiedliche Eigentumsformen Wachstumsdynamiken beeinflussen und strukturieren.

Der Transferbereich „Eigentum und (Post-)Wachstum“ schließt an die Forschungsarbeiten der DFG-Kollegforscher*innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ am Institut für Soziologie der FSU Jena an und führt die als Public Sociology begriffene Praxis des Kollegs mit Blick auf den skizzierten zweifachen Eigentumsbezug von (Post-)Wachstumsgesellschaften fort. Gemeinsam mit außeruniversitären Akteuren der internationalen Degrowth-Bewegung, mit Nachhaltigkeitsexpert*innen einschlägiger Umweltverbände, mit Vertreter*innen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sowie mit ehemaligen, auch internationalen, Fellows des Kollegs aus Politik und Medien wird der komplexe Zusammenhang von Eigentum und Wachstum erörtert. Als Projektpartner fungiert das TP B05 Dörre.

Ausgewählte Aktivitäten dieses Transferbereichs sind:

Teilprojekte