Transferbereich 3 (Wohn-)Raum und Eigentum: Wem gehört die Stadt?

Programm des Transferbereichs

In Zeiten steigender Mieten in den städtischen Ballungsräumen, des starken Rückgangs öffentlich geförderten Wohnungsbaus, der zunehmenden Privatisierung von Wohnraum, der erhöhten urbanen Sichtbarkeit und Gestaltungsmacht privater Konzerne stellt sich die Frage ‚Wem gehört die Stadt?‘ mit neuer Dringlichkeit. Im Brennglas der Stadt wird ‚das Öffentliche‘ neu verhandelt, gewinnt die Verfügungs- und Gestaltungsmacht privater Eigentümer*innen an Bedeutung. Zugleich sind in einigen Bereichen neue Formate der Bürgerbeteiligung entstanden, die den Bürger*innen Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum eröffnen. Ein hochaktuelles Beispiel ist das Berliner Volksbegehren „Spekulation bekämpfen – Deutsche Wohnen & Co enteignen“. Im Gegensatz zu politisch regulierten Beteiligungsformaten sind im städtischen Kontext aber auch Aneignungsbewegungen von ‚unten‘ zu beobachten, die durch die Besetzung von Wohnraum oder Guerilla Gardening öffentlichen oder privaten Raum einer neuen Nutzung zuführen.

Der Transferbereich „Wem gehört die Stadt?“ sieht eine Kooperation mit städtischen Vertreter*innen in Jena und Erfurt vor, die mit Wohnraumfragen und Fragen der Bürgerbeteiligung im öffentlichen Raum befasst sind. Daneben spielen stadtpolitische Initiativen, Stiftungen (z.B. die Klassik-Stiftung Weimar), gentrifizierungskritische Akteure aus konkreten Aneignungsbewegungen, Stadtplaner*innen sowie Akteure aus der kunstgeschichtlichen Stadtforschung als Kooperationspartner*innen eine zentrale Rolle. Um die Bandbreite stadtpolitischer Aktivitäten – insbesondere im großstädtischen Raum – einfangen zu können, werden problem- und themenbezogen auch Akteure aus Leipzig und Berlin, so z. B. die Initiator*innen des Berliner Volksbegehrens, eingeladen. Als Projektpartner fungieren die TP A07 Tellmann und B01 Renzi/Fuchs.

Ausgewählte Aktivitäten dieses Transferbereichs sind:

Teilprojekte