| Friedrich-Schiller-Universität; Jena | Workshop

„Local self-governance and urban property relations: Historical and present perspectives“

Der Workshop wird organisiert von den Teilprojekten B07 und C04.

Der Workshop wird in Zusammenarbeit zwischen dem historischen Teilprojekt B07 „Eigentumskonzepte und Eigentumskonflikte in der Privatisierung.Kommunale Selbstverwaltung und kommunales Eigentum im östlichen Europa seit 1990“ (Joachim von Puttkamer und Florian Peters) und dem soziologischen Teilprojekt C04 „Auseinandersetzungen um das Öffentliche und die Zukunft der Commons. Eigentumsverhältnisse im Kontext wohlfahrtsstaatlicher Transformation“ (Silke van Dyk, Markus Kip, Luzie Gerstenhöfer).

Städtische Eigentumsverhältnisse sind in letzter Zeit wieder zu einem zentralen Feld der politischen Auseinandersetzung geworden. Nach Jahrzehnten, die von einem Paradigma der Privatisierung öffentlicher Güter und Dienstleistungen geprägt waren, hat die Frage "Wem gehört die Stadt?" in ganz Europa neue Debatten und Kämpfe ausgelöst.

Gleichzeitig stützen sich die Forderungen nach städtischem Eigentum an Wohnraum, öffentlichem Raum und lokaler Infrastruktur auf einen verstärkten Diskurs über Selbstverwaltung. Während die Stadtverwaltungen mit neuen Erwartungen an die Beteiligung von unten konfrontiert sind, werden Selbstverwaltungsideen auch auf kleinerer Ebene verwirklicht, z. B. in Wohngemeinschaften, Genossenschaften oder Stadtteilausschüssen.

Sowohl die Praktiken der Beanspruchung von Eigentum als auch die Experimente der Selbstverwaltung verweisen auf ein breites Spektrum historischer Traditionen. Dennoch war das Verhältnis von Selbstverwaltungsdiskursen zu Eigentumsfragen im Laufe der Zeit alles andere als eindeutig.

Dieser Workshop bringt neue Forschungsergebnisse zu verschiedenen Kämpfen um städtische Eigentumsverhältnisse zusammen, vom Zusammenbruch des Staatssozialismus in Osteuropa bis hin zu aktuellen Bemühungen um die Vergesellschaftung privatisierter Wohnsiedlungen in Berlin. Unser Ziel ist es, eine akademische Debatte anzuregen, indem wir vergangene Bestrebungen zur Selbstverwaltung neu bewerten und sie mit neuen Erkenntnissen aus der Forschung über aktuelle Kämpfe um die Stadt kontrastieren.

Programm

Hier können Sie das  Programm herunterladen.