Säule A Historische und konzeptuelle Grundlagen
Was ist und was war Eigentum?

Kurzvorstellung Säule A

Um den vermuteten Strukturwandel zu analysieren, ist eine sorgfältige, historisch informierte Klärung der aktuell politisch, ökonomisch und kulturell wirkmächtigen Eigentumskonzeptionen und -institutionen unerlässlich. Erst die historische Einbettung des SFB hilft die (relativ) beharrlichen Muster von Eigentum und seiner Einbettung zu erkennen und damit auch sensibel für Pfadabhängigkeiten und Grenzen der Veränderung zu werden. Folgende Fragen sind dabei von besonderer Bedeutung: Was heißt "Eigentum" in ökonomischen, juristischen, staatstheoretischen, philosophischen und anderen (etwa religiösen) Kontexten? Gibt es einen gemeinsamen Kern aller Eigentumsbegriffe und -deutungen, oder unterscheiden sie sich je nach fachlich-disziplinärem und gesellschaftlichem Kontext? Welche Grundformen und -muster von Eigentum haben sich mit welchen Triebkräften in der westlichen Tradition herausgebildet, welche wurden ggf. verdrängt?

Wo haben Eigentumsarrangements alternative Formen sozialer Ordnung abgelöst, wo wirken frühere Muster (von patriarchaler Verfügungsgewalt über feudale Loyalität bis zur Leibeigenschaft) in modernen Eigentumsgesellschaften fort? Was sind die normativen Grundlagen moderner Eigentumsordnungen? Welche Rolle spielt namentlich das Versprechen der Gewährleistung von Freiheit durch privates Eigentum? Welche institutionellen und sozialen Verankerungen von Eigentum (in Familien- und Erbschaftsstrukturen, politischen und sozialen Machtverteilungen, kulturellen Traditionen und Gewohnheiten) erweisen sich als besonders dauerstiftend und dauerhaft, welche haben an Bedeutung verloren?

Säulenaktivitäten

Veranstaltungen

Veröffentlichungen

  • Bianchi Mancini, Sofia; Gibson, Helen A.; Schuck, Dirk; Vinzent, Markus (Hrsg.) (2024): Relating to Landed Property, Frankfurt am Main: Campus, (im Erscheinen).

Teilprojekte

Sprecher